LEADER und Regionalbudget im Bergischen Wasserland

Der Verein LEADER Bergisches Wasserland betreut neben der Förderung mit LEADER-Mitteln auch die Förderung aus dem sogenannten Regionalbudget. Diese Mittel stammen aus Mitteln zur Verbesserung der Agrarstruktur. LEADER Bergisches Wasserland organisiert den Auswahlprozess für beide Programme in acht Kommunen im Bergischen Land und entscheidet, welche Projekte gefördert werden sollen. Bisher wurden in der Region über 70 LEADER- und Regionalbudget Projekte mit über 2.300.000 Euro gefördert.  Der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis stellen den Eigenanteil für die Förderung mit den beiden Förderprogrammen zur Verfügung.

 

Hohe Nachfrage in der 16. Bewerbungsrunde

Bis zum 15. September war es möglich, Bewerbungen für eine Projektförderung mit LEADER oder dem Regionalbudget abzugeben. Es bewarben sich 16 Akteure aus fünf bergischen Kommunen, davon 12 für eine Förderung mit LEADER und vier für eine mit dem Regionalbudget. Insgesamt benötigen die 16 Akteure ca. 1,8 Millionen Euro Fördermittel für die Umsetzung der Projekte. Es stehen ca. 875.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Auch in Jahren mit weniger Nachfrage werden nicht immer alle Projekte gefördert, sondern nur diejenigen, die zu den Zielen der LEADER-Region Bergisches Wasserland am meisten beitragen.

Diese Projekte bewarben sich im Einzelnen:
Burscheid:
Die Stadt Burscheid möchte die im Jahr 1979 angelegte Sportanlage „Im Hagen“ sanieren und modernisieren. Es sollen weitere Sport- und Naherholungsmöglichkeiten wie eine Skateranlage, Wildblumenwiese oder Ruheräume zur vielseitigen Nutzungsmöglichkeit für alle Altersgruppen und ein modernes Fußball-Kleinspielfeld entstehen. Ein ganz besonderes Augenmerk liegt auf den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Burscheid und den durch die angrenzende Balkantrasse gut angebundenen Nachbarkommunen.


Ebenfalls in Burscheid möchte eine Bürgerin ein altes Häuschen an der Balkantrasse renovieren. Das historische Bahnhäuschen steht seit vielen Jahren leer. Sie will es umbauen, so dass dort ein Kiosk mit regionalen Produkten und ein Rastplatz entstehen kann. Für Kinder soll hier ein kleiner Spielplatz entstehen, neben dem auch ein barrierefreier Bodentrampolin gebaut werden soll.

Der Förderverein der Stadtbücherei der Stadt Burscheid will das Angebot der Stadtbücherei um einen „Makerspace“ im „Kramerhaus“ am Marktplatz erweitern. Ein „Makerspace“ ist ein Ort zum lernen und gestalten. Der Förderverein plant einen gemütliche, barrierearme Räumlichkeiten mit Hardware für unterschiedliche Anwendungen wie z. B. 3D-Druck oder Stickmaschinen.

Der Initiativkreis Hilgen lebt e. V. möchte ein Rasenstück am Burscheider Raiffeisenplatz befestigen. So soll eine 170m² große Fläche für Veranstaltungen wie z. B. den Nikolausmarkt entstehen, die auch bei schlechter Witterung nutzbar ist. Durch die Wahl von Rasengittersteinen kann das grüne Erscheinungsbild und die Versickerungsfähigkeit bestehen bleiben.

Marienheide
Der Förderverein des Musikzuges der freiwilligen Feuerwehr Marienheide e. V. möchte musikalische Früherziehung anbieten. Durch die frühe Bindung an die Musik, erhofft sich der Verein einen Zuwachs an Kindern in der Musikzugschule. Für den Unterricht müssen sogenannte Orff-Instrumente sowie CD´s angeschafft werden, außerdem plant man die Fortbildung von zwei Musiklehrerinnen.

Radevormwald
Einen Halbrundweg mit Bänken und drei Skulpturen möchte das ambulante, ökumenische Hospiz in Radevormwald anlegen. Der Weg ist auf dem Grundstück des evangelischen Friedhofs an der Kaiserstraße geplant. Das Hospiz möchte Trauernden damit vor Ort Beratung und Hilfe anbieten.

Wermelskirchen
Die Kulturhaus Eifgen eG möchte das historische Haus Eifgen in Wermelskirchen durch eine energetische Gebäudesanierung für Kultur und Veranstaltungen erhalten. Zusätzlich zum bisherigen Angebot soll im Erdgeschoss eine Nachbarschaftskneipe entstehen. Ein Automat mit Lebensmittel und eine E-Ladesäule könnten durch die Förderung ebenfalls aufgestellt werden.

Die Stadt Wermelskirchen möchte in Dabringhausen gemeinsam mit Unterstützern einen attraktiven Platz gestalten. Hier sollen viele Angebote wie z. B. ein Spielschrank, ein Trinkbrunnen und Hochbeete entstehen. Eine Pergola und Sitzgelegenheiten sollen die Kommunikation anregen. Eine Pflasterung soll den Platz barrierearm machen.

Ebenfalls in Dabringhausen möchte der Dabringhauser Turnverein 1878 e. V. sein Vereinsheim an den Sportplatz Höferhof verlagern. Der Verein plant dort ein barrierefreies Vereinsheim mit Geschäftsstelle, Mehrzweckraum, kleiner Küche, Umkleiden, Duschen, Sanitätsraum und Behindertentoilette. In dem Mehrzweckraum sollen unter anderem zusätzliche Sportangebote im Inklusionsbereich entstehen.

Das Evangelisch - Freikirchliche Sozialwerk Wermelskirchen e. V. bewirbt sich mit dem Projekt „Juca connects with your future“. Es soll ein Netzwerk zur kreativen und beruflichen Orientierung, zur Förderung der Bildung und der beruflichen Entwicklung aufgebaut werden. Ein Bestandteil ist eine Schultour zur beruflichen Bildung in Kooperation mit WiW Wermelskirchen Marketing.

Der Sportverein Tura Pohlhausen möchte sein Vereinsheim modernisieren, um weiterhin ein attraktiver Treffpunkt für den Ortsteil und die Vereinsmitglieder zu sein. Der Mehrzweckraum soll neue Tische und Stühle erhalten.

Wipperfürth
Die DLRG Wipperfürth möchte ihr Einsatzzentrum neben dem Wipperfürther Schwimmbad erweitern. Um die ehrenamtlichen Helfer des Vereins besser zu fördern wird ein größerer Schulungsraum benötigt. Außerdem soll die bisherige Halle durch einen Anbau erweitert werden, um ein Fahrzeug mit angekoppeltem Anhänger parken zu können. Bisher muss vor dem Ausrücken der Anhänger mit dem Boot erst angekoppelt werden, was Zeit kostet.

Ein zweites Projekt im Oberbergischen soll ebenfalls die Wasserrettung optimieren. Ein hochmoderner Tauch-Roboter mit Sonar soll helfen, unter Wasser vermisste Personen und Gegenstände zu finden. Neben einer beschleunigten Suche verspricht sich der DLRG Bezirk Oberberg e.V. davon auch, dass seltener Taucher in den teils schwierigen Einsätzen ihre Gesundheit riskieren müssen.

Der American Football Verein Phoenix aus Wipperfürth möchte die soziale Kompetenz und andere Fähigkeiten von Kindern ab 12 fördern. Dazu soll in dem Projekt „Phoenix ESports“ eine neue Sparte des Vereins entstehen. In einem Ladenlokal in der Wipperfürther Innenstadt sollen sich die Kinder regelmäßig treffen, neben E-Sports stehen dann auch Vorträge zu Gesundheit, gemeinsames Kochen und andere Aktivitäten auf dem Programm.

Die Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe psychisch Behinderter möchte auf dem Hof Sonnenberg einen Verkaufsautomaten erreichten. Die Bewohner des Hofs sollen den Automaten befüllen und pflegen und so eine sinnvolle Tätigkeit ausüben. Außerdem erhofft sich die Gesellschaft eine Absatzsteigerung ihrer selbst- hergestellten Lebensmittel. Der Hofladen soll wie gewohnt weiterbestehen.

Der Bürgerverein Sanderhöhe möchte den Spielplatz am Tilsiter Platz in Wipperfürth aufwerten. Der Spielplatz besteht zurzeit nur aus einer Federwippe. Um den Kindern der Nachbarschaft mehr zu bieten, soll zusätzlich eine Rutsche, eine Viererwippe und eine Sandspielzeug aufgestellt werden. Außerdem soll eine kleine Pflasterrundfläche ein Martinsfeuer ermöglichen.
 

Was ist LEADER?

LEADER ist ein europäisches Förderprogramm mit dem Ziel, die ländlichen Gebiete zu stärken und zu entwickeln. Der Begriff ist eine französische Abkürzung und meint übersetzt die „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. LEADER kann Projekte in fast allen Bereichen fördern, z. B. in Wirtschaft, Wohnen, Tourismus, Dorfentwicklung, Lebensqualität, Prävention, Integration und Klimawandel. LEADER Bergisches Wasserland e. V. organisiert den LEADER Pozess in acht Kommunen im Bergischen Land. Der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis stellen dafür jedes Jahr den Eigenanteil zur Verfügung.

Wie funktioniert LEADER im Bergischen Wasserland?

LEADER in NRW

LEADER gehört als Förderansatz zum Kern der Strategie des Landes Nordrhein-Westfalen für die Entwicklung des ländlichen Raums. Weitere Informationen zu den Förder- und Vernetzungsangeboten des Landes finden Sie auf den Internetseiten des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen im Bereich "Links". Außer der Region “Bergisches Wasserland” gibt es in NRW 27 andere LEADER-Regionen. Die LEADER Region Bergisches Wasserland grenzt z. B. direkt an die LEADER Region "1000 Dörfer - Eine Zukunft" an. Der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis stellen dafür jedes Jahr den Eigenanteil zur Verfügung.

Neue Inhalte im Youtube Kanal

Wir werden nach und nach versuchen, Videos von all unseren Projekten in unserem Youtube Kanal zu sammeln. Zum Kanal